28.8.2025
Auf dem Otto Wagner Areal entstehen auf rund 4.000 m2 zwei kreative Zwischennutzungen mit Ateliers, Werkstätten, Gemeinschafts- und Veranstaltungsflächen. Während die erfahrenen Zwischennutzer von WEST im historischen Direktionsgebäude Ateliernutzungen und Veranstaltungen orchestrieren, nutzt der multidisziplinäre Wiener Verein Kollektiv Kaorle den Pavillon 21 für gelebte Kulturarbeit. Die Zwischennutzungen am Areal schonen Ressourcen und bieten leistbaren Raum für Wiens Kreative.
Vom Lemoniberg zur Kulturoase: Wiens Kreative am Otto Wagner Areal
Die Künstler:innen und Kreativen, die nun mit Herbst ihre Ateliers und Studios beziehen, fügen sich in eine Reihe bestehender Nutzungen vor Ort ein, die die historischen Jugendstilpavillons vor der Sanierungsphase mit Leben füllen. Unter anderem ist bereits das Volkskundemuseum temporär vor Ort. Es hat hier für die Phase der Generalsanierung des Hauses im 8. Bezirk ein Übergangsquartier gefunden. Auch die internationale Kunstmesse Parallel Vienna findet dieses Jahr wieder von 10. bis 14. September am Otto Wagner Areal statt.
Zwischennutzungen bereichern das Otto Wagner Areal und machen seine Transformation vom ehemaligen Krankenhaus zu einem Bildungs- und Kulturstandort bereits heute sichtbar und erlebbar. Sie sorgen nicht nur für Belebung, sondern schaffen auch Raum für Kooperation, Kreativität und neue Ideen direkt ‚unter‘ der prominenten Otto Wagner Kirche am Steinhof, umgangssprachlich auch als „Lemoniberg“ bekannt.
WEST: Künstler:innen ziehen von der Alten WU aufs Otto Wagner Areal
Ab September wird das historische Direktionsgebäude ‚Pavillon C‘ zum Standort ‚WEST / OWA‘ – hier entstehen rund sechzig Studios, Ausstellungsflächen und Raum für Austausch auf rund 1.550 m2 Nutzfläche.
Das Direktionsgebäude ist eines von 34 historischen Gebäuden in der Kernzone des Otto Wagner Areals in idealer Lage direkt am Haupteingang. Es wurde noch bis Ende 2023 als Verwaltungsgebäude genutzt und ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schnell von der Innenstadt erreichbar. Durch die kleinteilige Struktur des Gebäudes eignen sich die Räumlichkeiten gut zum Arbeiten, als Ateliers und Studios. Im ehem. Jugendstil Friseursalon direkt neben der Trafik im Erdgeschoß wird im Rahmen von Pop-Up Nutzungen Neues entstehen.
WEST bringt viel Erfahrung aus früheren Zwischennutzungsprojekten – wie etwa im ehem. Sophienspital beim Westbahnhof oder der Alten WU am Althangrund – ein. Die Zwischennutzung in der früheren Wirtschaftsuniversität läuft noch bis Ende Jänner 2026.
Ab sofort ist es auch möglich, sich für Studios, Ateliers, Kooperationen, Büros, Events, Veranstaltungen und vieles mehr zu bewerben. Erste Gruppen-Besichtigungen finden in der zweiten Septemberwoche statt.
Weitere Infos und Kontakt direkt bei www.west-space.at.
Kollektiv Kaorle: Gemeinschaftlich Arbeiten und Experimentieren
Den Hügel hinauf, am oberen Ende des Areals übersiedelt der Wiener Kulturverein Kollektiv Kaorle in den Pavillon 21. Ab Herbst 2025 soll das Gebäude zu einem lebendigen Kulturort heranwachsen – ein Raum für Experimente, kollektive Strukturen, interdisziplinäre Projekte und gelebte Kulturarbeit für ein vielfältiges Publikum.
Hier geht’s zur Projektbeschreibung.
Wir von Kreative Räume Wien begleiten Zwischennutzung
Die Zwischennutzung des Direktionsgebäudes wurde initiiert von uns von Kreative Räume Wien im Auftrag der Stadt Wien. Als Kompetenzstelle zu Leerstandsaktivierung und Zwischennutzung beraten, vernetzen und begleitet unser Team Eigentümer:innen, Entwickler:innen und Raumsuchende aus den Bereichen Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft.
Wir wollen Raum für Kunst und Kultur schaffen, bestehende Raumressourcen der Stadt nachhaltig nutzen und so auch einen Beitrag zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Stadt zu leisten. Die effiziente Nutzung von Immobilien über den gesamten Gebäudezyklus leistet einen wichtigen Baustein im schonenden Umgang mit Ressourcen. Außerdem nimmt die Belebung brach liegender Räume eine Schlüsselrolle für die Entstehung neuer Gemeinschaften der kreativen Nutzungen und der Ko-Kreation ein.
Wir freuen uns sehr, dass mit WEST und Kollektiv Kaorle zwei erfahrene Initiativen das Areal bereichern. Zwischennutzungen sind ein wichtiges Instrument, um Gebäude in der Übergangszeit sinnvoll und kreativ zu beleben und dabei neue Allianzen zwischen Kultur, Stadtentwicklung und Gesellschaft zu knüpfen.
Am Otto Wagner Areal suchten wir mit der Otto Wagner Revitalisierung GmbH mit einem Call zentrale Zwischennutzer:innen für den Pavillon C – Direktionsgebäude. Jetzt ist es soweit: Der zentrale Zwischennutzer ist mit WEST gefunden, der Vertrag unterschrieben und die Nutzung kann starten.
Otto Wagner Areal wird zum Standort für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Forschung
Vor fast 120 Jahren hat Otto Wagner ein faszinierendes Ensemble entworfen. Sein Maßstab war die Menschenwürde. Nach mehr als einem Jahrhundert klinischer Nutzung führt die Stadt Wien das Otto Wagner Areal jetzt in eine neue Zukunft. Mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) als künftige Ankernutzerin wird die langfristige Entwicklung hin zu einem Standort für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Forschung gestärkt.
Die Gebäude in unterschiedlichen baulichen Zuständen wurden teilweise noch bis Ende 2023 für medizinische Zwecke genutzt. Neben den langfristig geplanten Umnutzungen der Pavillons im Rahmen der Sanierung spielen Zwischennutzungen wie jene von WEST / OWA und Kollektiv Kaorle am Otto Wagner Areal eine wichtige Rolle. Die sonst leerstehenden Gebäude werden sinnvoll genutzt und leistbarer Raum für künstlerische Produktion, Kulturarbeit und Experimente geschaffen.
Die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH zeigt auf, wie die Potentiale eines Quartiers im Wandel aktiviert und Synergien geschaffen werden können. Zwischennutzungen wie WEST /OWA und Kollektiv Kaorle tragen dazu bei, das Areal in dieser Zeit für die Öffentlichkeit zu öffnen und neue Perspektiven zu ermöglichen.
Weitere Informationen zu den geplanten langfristigen Nutzungen, aktuellen Veranstaltungen und dem Umbau unter www.owa.at.
